Versorgungsplan / Quelle Thann – HB Thann – ÜS Thann

Wichtige Daten

Ableitung der Quellwässer der Miesquelle (erschlossen 1930!) & Johannesquelle (erschlossen 2011) zum Quellsammelschacht und weiter in die Quellstube (Gebäude siehe Fotos).

Führung über Sandfang in die Reinwasserkammer

von dort gelangt das Wasser in den Hochbehälter Thann (Bj.: 1998, GFK – Behälter, 100m³)

der HB Thann fungiert als reiner Durchlaufbehälter und versorgt die Rotte Thann

Einleitung des überschüssigen Quellwassers durch den Übergabeschacht Thann (Bj.: 1985 / saniert 2011) in das Ortsnetz Sieding respektive den Hochbehälter Sieding (-> siehe Versorgungsplan)

Investitionskosten Errichtung Johannesquelle: € 326.000,-

CHRONOLOGIE Johannesquelle

zu Beginn: sumpfige und wasserdurchtränkte Stellen (,,Hirschsohle“) auf dem Wisengrundstück (jetziges Quellschutzgebiet) ließen auf wasserführende Schichten (Quellaustritte) schließen

Oktober 2010: Feststellung und Lokalisierung der wasserführenden Schichten durch Geohydrologen Dr. Felix Habart

27.10.2010: Durchführung einer Probegrabung

27.10. – 15.11.2010: Durchführung mehrerer Pumpversuche

16.11. – 01.12.2010: Durchführung weiterer erfolgreicher Pumpversuche

22.12.2010: Beschlussfassung der Verbandsversammlung – Ankauf des Grundstückes 410 in der KG Sieding

2011: Projektentwurf des GWLV

Juni 2011: Wasseruntersuchungen (chemisch / bakteriologisch)
durch Fa. BIUTEC (Dr. Oswald Ruttner) – Befunde brachten ausgezeichnete
Werte:

Nitrat liegt bei 5 mg/l (Grenzwert 50 mg/l), Gesamthärte liegt bei 16 ° dH

19.09.2011: wasserrechtliche Verhandlung

04.10.2011: Beschlussfassung der Verbandsversammlung – Errichtung der Johannesquelle in der WVA Thann

06.10.2011: Beginn der Bauarbeiten

30.06.2012: Inbetriebnahme / Einleitung der neuen Quelle in das Ortsnetz

09.10.2012: Fertigstellung der Außenanlagen / Einfriedung / Schutzzaun

17.04.2013: wasserrechtliche Überprüfung – Abnahme der Anlage durch DI Friesenbichler und Dr. Felix Habart – es wurden keine Mängel festgestellt bzw. ein positiver Bescheid ausgestellt

14.06.2013: Eröffnungsfeier der ,,Johannesquelle“

DATEN UND FAKTEN ZUR QUELLFASSUNG im Detail

100%iger Eigentümer der Anlageist der GWLV Ternitz

Gesamtfläche des Areales (Quellschutzgebiet): 15.171m²

Aushub: 2.300m³

Länge des neu errichteten Quellschlitzes: 60lfm

verbaute Fläche des Quellsammelschachtes: 18m²

verlegte Rohrleitungen: 246lfm

Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in Thann auch in Zukunft (Zulauf im freien Gefälle – kein Strom notwendig = keine Pumpkosten)

Verwendung von langlebigem und hygienisch einwandfreiem Quarzkies als Filtermaterial

Abdichtung des Quellschlitzes mit einer PE – Folie und 1m mächtigem Lehmschlag zur Verhinderung von Oberflächenwassereintritt

Zwischenspeicherung des Quellwassers in einem Stahlbetonschacht mit Sandfang und Reinwasserkammer

Schachtbauwerke zur Inspektion und Reinigung der Quellfassung

Aufzeichnung aller betriebsrelevanten Daten (= Wasserstände des Hochbehälters Thann, Schüttungsmenge der beiden Quellen) mit Übertragung in die Fernwirk– und Überwachungsentrale des Verbandes

70% der Auftragssumme ( € 230.000,-) wurden an Firmen im Verbandsgebiet vergeben (+ zusätzl. hoher Anteil an Eigenleistungen erbracht)

Projektentwurf und Bauaufsicht durch den GWLV

Pressetexte

Am Freitag, den 14.6.2013 konnte Verbandsobmann StR KommR. Peter Spicker zahlreiche Ehrengäste zur Eröffnung der neuerrichteten „JOHANNESQUELLE“ begrüßen.

Mit einem Kostenaufwand von rd. € 326.000,– wurde in den Jahren 2011/2012 eine neue Quellfassung mit zugehöriger Quellstube und einem entsprechendem Quellschutzgebiet (15.171 m²) errichtet. Für den notwendigen Quellschlitz wurden Aushubkubaturen von 2.300 m³ bewegt. Der überwiegende Teil der Bauleistungen konnte an Firmen im Verbandsgebiet des Gemeindewasserleitungsverbandes Ternitz und Umgebung vergeben werden.

Die wasserrechtliche Überprüfung (17.4.2013) ergab eine sorgefältige Umsetzung des eingereichten Projektes. Zudem wurde die technisch einwandfreie Ausführung der Anlage protokolliert. Die neue Johannesquelle in Thann wurde vorbildlich in das bestehende Landschaftsbild  integriert.   

Die Bevölkerung des Ortsteiles Thann nahm die Gelegenheit zur Be-sichtigung des Trinkwasserspenders zahlreich in Anspruch, und wurde im Anschluss vom Verbandsobmann StR KommR. Peter Spicker zu einem gemütlichen „Picknick“ geladen.

Die „Johannesquelle“ in Thann versorgt diesen Ortsteil mit Trinkwasser in bester Qualität. Diese Quelle in Verbindung mit der bestehenden Miesquelle, erbringt während der überwiegenden Jahreszeit eine Schüttung die im Ortsgebiet Thann nicht verbraucht wird. Dieser Überlauf wurde bisher in den Krössbach abgeleitet. Mit wasserrechtlicher Genehmigung (Mischwasseranalyse) wurde von der WVA-Thann ausgehend eine Verbindungsleitung errichtet, wonach das überschüssige Trinkwasser aus der WVA-Thann im freien Gefälle in die WVA-Sieding eingespeist werden kann. Im Übergabeschacht Thann, der mit 14.8.2013 in die Fernwirkanlage des Verbandes eingebunden ist, werden die Druckverhältnisse und die eingeleiteten Kubikmeter gemessen (IDM) und protokolliert. Bis dato wurde in die WVA-Sieding 57.261 m³ eingespeist. Diese Trinkwassermenge muss nicht mehr aus dem Stixensteinerkanal der I. Wiener Hochquellenleitung für die WVA-Sieding gepumpt/ desinfiziert werden.

VORTEILE:

  • Einparungen an Pumpenstrom + UV-Desinfektion in der Pumpstation Sieding
  • Die WVA – Sieding kann in einer Notsituation (mit Anordnung von Wassersparmaßnahmen –
    keine Poolbefüllungen, etc.) OHNE Strom mit dem überschüssiges Quellwasser aus der WVA-
    Thann versorgt werden !